Die Heilige Dreifaltigkeit Kirche

Sakralraum der Burg Rabí

Kurze Geschichte von der Kirche
     Die Heilige Dreifaltigkeit Burgkirche wurde wahrscheinlich im 14. Jahrhundert gegründet, aber sie wurde erst im Jahre 1498 geweiht (als Aufbau der Kirche von Půta Švihovský von Riesenberg beendet wurde).
     Die Burgkirche erhielt sich im Grunde ihre spätgotische Form, obwohl Umbauten in folgenden Jahrhunderten ihr Aussehen beeinflusst (im 17. Jahrhundert wurde neue Sakristei gebaut, im 18. Jahrhundert wurden Vorraum und Dachreiter angebaut). Bedeutende Umbauten betrafen sich die Kircheninterieur, dessen Aussehen mehrmals zurechtgemacht wurde (also im 20. Jahrhundert befinden sich in inneren Kirchenräumen Beispiele fast aller Kunststille, mit Gotik begonnen und Jugendstill endet).
     Die Burgkirche erhielt ihre Elementarfunktion bis Jahre 1970 als sie den Status der Pfarrkirche verlor. Am Ende der 1970er wurde die Kirche noch dazu entweiht. Danach wurde die Burgkirche ihrem Schicksaal übergelassen und begann schnell zu verfallen.
     Die besseren Zeiten kamen nach Jahre 1989. Der Dachstuhl und die Bedachung von der Kirche wurden ausgewechselt, die Außenfassade wurde renoviert und ein Teil der Investitionen wurde auf die Wiederherstellung des Kirchenmobiliars gerichtet.
     Die Kirche selbst ist in der Gegenwart leider für Öffentlichkeit geschlossen. Besser gesagt, in Sommermonaten ist Kirchensouterrain geöffnet und es dient als ein Ausstellungsraum.

Interieur der Burgkirche
     Die Burgkirche hat ein Schiff und ein fünfseitiges Presbyterium. Die Kirche ist mit Netzgewölbe gewölbt. Das Presbyterium ist mit einem einfachen Triumphbogen, der als einer der ältesten Teile von dieser Kirche bezeichnet ist. Gegenüber ihm befindet sich ein Chor, der auf prismatischen Pfeilern steht. In der nordwestlichen Ecke des Kirchenschiffes ist eine Wendeltreppe versteckt, die auf dem Chor und ins Dachgeschoss führt.
     Im Kirchenschiff gibt es zwei Fenster und im Presbyterium wurden fünf Fenster durchgebrochen. Alle Fenster haben Granitlaibung und übereinstimmen mit der Gotik. Der ursprüngliche Eingang befindet sich in der westlichen Kirchenwand und ist mit Sattelportal umsäumt (dieses Portal ist in der Gegenwart mit dem neuzeitlichen Vorraum verdeckt.
    Mit Kircheninterieur sind farbige Fresken fest verbunden. Ältere Schicht der Fresken wurde teilweise bei der restauratorischen Forschung aufgedeckt (im Presbyterium geht es um ein Teil der gotischen Freske mit Motiv des gekreuzigten Christus; im Vorraum verschiedene heraldische Motive). Barockfresken decken ein Teil der Kirchenwände, aber Mehrheit der Wandfläche decken Jugendstillfresken aus Jahre 1907 – im Kirchenschiff gibt es stilisierte Ornamenten und im Presbyterium Figuralmotive (die Heilige Dreifaltigkeit ist mit tschechischen Heiligen und Patronen umringt).
    Sehr auffallend ist die Wappengalerie, die von vierzehn Wappen gebildet ist. Diese Wappen stellen zwei genealogische Linien der Herren von Riesenberg vor – die erste erinnert an Familienverhältnisse Johann von Riesenberg; die zweite bezieht sich zu Půta Švihovský von Risenberg und seinen Verwandten. Die ursprünglichen mittelalterlichen Wappen wurden später um Wappen der Grafen von Lamberg und Wappen der Stadt Rabí erweitert.

Mittelalterliches Mobiliar der Heiligen Dreifaltigkeit Kirche
     Man weiß, dass der Hauptaltar war der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht und er wurde von polychromierten hölzernen Statuen. Die großen Statuen Gott des Vaters und Jesus Christus wurden mit der subtilen Statue des Heiligen Geists (mit der feinen Holztaube) vervollständigt.
     An der linken Seite des Kirchenschiffes stand der Flügelaltar Heiligen Georges (der sogenannte Rabská archa). An der rechten Seite gab es der Heilige-Anna-Altar. Der erste erwähnte Altar immer besteht; von dem zweiten ist nur die Statue der heiligen Anna erhalten.

Neuzeitliches Aussehen des Kircheninterieurs
     Der gegenwärtige Hauptaltar entstand im 18. Jahrhundert. Seine Form übereinstimmte mit dem Barockstill: das Bild Marienkrönung wurde im Altarzentrum eingesetzt und wurde mit vergoldeten Ornamenten, Statuen der Heiligen und Engelstatuetten umgeben.
     Linker Seitenaltar wurde der sieben Schmerzen Mariens geweiht und der rechte den Allen Heiligen. Zum Barockmobiliar gehörten auch die mit Schnitzarbeiten vier Evangelisten geschmückte Kanzel, Orgel, Kirchenbänke und steinerne Sparbüsche. Eine Menge von kleinen Dingen bildet daneben Kirchenmobiliar.
     Nun gibt es in der Burgkirche kein Mobiliar, alle Ausstattungen wurden in 1970ern ins Depositorium des Nationalen Denkmalinstituts gebracht.

Altar des heiligen Georg
Der Altar des heiligen Georg ist ein spätgotischen Flügelaltar. Beim geschlossenen Zustand waren Bildnisse des heiligen Pankratius und heiligen Mauritius zu sehen. Wenn der Altar geöffnet wurde, konnte man Bildnisse Johannes des Täufers und des Evangelisten Johannes bewundern. Im Zentrum des Altars gab es Statue des heiligen Georg als Drachentöter.

Dieser Altar stand in der Burgkirche bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. In diesem Zeitraum wurde er Nationalmuseum in Prag geschenkt. Es besitzt diesen Altar bis heute, obwohl der Altar selbst auf die Dauer Nationalgallerie in Prag geliehen ist.

Altar der Allen Heiligen
In der Barockzeit wurde der rechte Seitenaltar den Allen Heiligen geweiht. Das Aussehen des hölzernen Retabels erinnerte an eine Kapelle und seine künstliche Lösung korrespondierte mit dem Hauptaltar -  Polychromie sah wie Marmor aus, es gab auch Pfeiler oder feine Statuetten. Im Zentrum dieses Altars war Votivbild des Grafen Johann Heinrich Chanovský von Dlouhá Ves und seiner Ehefrau Barbara, das im Jahre 1637 entstanden wurde und das Maria mit Heiliger Barbara, Heiliger Philomena und Reihe der Heiligen dargestellt.